Im Raumschif tüftelten in den Herbstferien neun Kinder zwischen 9 und 12 Jahren während vier Tagen an einem ‚Forschungsmobil‘ für den Weltraum herum, ein Gefährt, das durch seine Räder verschiedene Bewegungen antreiben soll.

 

VOM AUTOMATEN ZUM FORSCHUNGSMOBIL

Als Einstieg bastelten sie Aufsätze auf bestehende Bewegungsmodelle (Auromata), um die verschiedenen Bewegungen sichtbar zu machen, zu verstehen und damit herum zu pröbeln. Bereits entstanden erste Ideen und Mechanismen. Einige davon wurden durch die ganzen vier Tage weiterentwickelt.

Bald begannen die TüftlerInnen, ihre eigenen Automata zu bauen. Sie entwickelten die Ideen des ersten Modells weiter und erfanden neue. Die Automata wurden zu Fahrzeugen umgebaut und mit Forschungsinstrumenten ausgestattet: 360° Kamera, Bohrer, Probennehmer, Antennen, Sensoren, Datensammler, Saugvorrichtungen, Flüssigkeitentanks – die Fantasie kannte keine Grenzen! Ein Forschungsmobil sollte sogar Aliens anlocken und dann untersuchen.

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Einige Kinder entschlossen sich, einen grossen Wagen zu bauen. Sie setzten Bewegungen aus den kleinen Mobilen um oder bauten gleich eines ein. Das war eine enorme Arbeit!

  

 

BESUCH BEI DEN PROFIS

Während der vier Tage besuchten wir auch zwei superspannende junge Unternehmen gleich um die Ecke auf dem EMPA-Areal: Micos und Twingtec. Wer denkt, Firmenbesuche seien langweilig für Kinder, irrt sich. Unsere TüftlerInnen waren extrem interessiert und hörten nicht mehr auf, Fragen zu stellen. Der Einblick in zwei echte Forschungslabore gab ihrer eigenen Tüftelarbeit noch einen zusätzlichen Schub. Die Tatsache, dass Micos seit acht Jahren daran ist, ein Instrument in den Weltraum zu schicken, und Twingtec bereits am 28. Modell der Energiedrohne arbeitet, stärkte ihren eigenen Durchhaltewillen. Zwar hatten sie schon die ganzen vier Tage sie intensiv an ihren Projeklten gearbeitet, aber nach dem Besuch bei Twingtec noch intensiver und ohne Pause, damit ihr Forschungsmobil noch fertig wurde.

Die Firma Micos entwickelt optische Instrumente für den Weltraum. Nach einer spannenden Präsentation von Urs Meier durften wir die Labors besichtigen und in den Clean Room gucken. Die Firma Twingtec baut ein Fluggerät – halb Drohne halb Drachen – das Energie aus dem Wind holt. Nachdem uns Rolf Luchsinger gezeigt hat, wie es funktionieren wird und wo man sie überall einsetzen können wird, konnten wir in der Werkstatt das aktuelle Modell und die Bodenstation besichtigen.

 

DER GLÜCKLICHE ABSCHLUSS

Zurück im Raumschiff wurde fieberhaft an den grossen Wagen weitergebaut. Währenddessen untersuchten die Kinder mit den kleinen Modellen die Datenarchive der NASA nach Bildern von Oberflächen von Planeten oder Monden, auf denen ihr Fahrzeug landen würde, und für die Abschlusspräsentation.

Es kamen mehr Leute als erwartet, und das Raumschiff war bis auf den letzten Zentimeter voll. Dies, die Lichtverhältnisse und die Aufregung machten es schwierig, zu fotografieren und filmen. Und nach der Verleihung der Diplome waren alle Forschungsmobile plötzlich weg … Leider gibt es keine guten Bilder des Forschungskongresses und der letzten Version aller Gefährte.

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Es war kaum zu glauben, was die Kinder während vier Tagen geleistet hatten! Möglich wurde es durch die intensive individuelle Unterstützung von Julia Hodel, die den Kurs and der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK für tüfteln.ch mitentwickelt hatte.

 

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